Konsortial-Benchmarking 2012/2013 – Fraunhofer IPT kürt Unternehmen mit exzellentem Technologiemanagement
Auf der Abschlusskonferenz am 30. Januar 2013 stellte das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT gemeinsam mit einem hochkarätigen Industriekonsortium die fünf besten Unternehmen seines europäischen Benchmarkings im Technologiemanagement vor. Ziel des Projekts war es, besonders erfolgreiche Ansätze und Konzepte im Technologiemanagement führender europäischer Unternehmen zu identifizieren. Für ihre herausragenden Leistungen zeichnete das Fraunhofer IPT die Oerlikon Leybold Vacuum GmbH, die 3M Deutschland GmbH, Rolls Royce PLC, Johnson Controls Automotive Seating sowie die Infineon Technologies AG als »Successful Practices« aus.
Das Fraunhofer IPT ermittelte die Besten des Vergleichs in Zusammenarbeit mit einer Jury aus Leitern des Technologiemanagements und Mitgliedern der Forschung und Entwicklung erfolgreicher internationaler Unternehmen, die zugleich das Konsortium des Projekts stellten. Im Konsortium wirkten die Aesculap AG, die Alstom (Schweiz) AG, Bosch Diesel Systems der Robert Bosch GmbH , die Daimler AG, die Mibelle AG, die Miele & Cie. KG, die MTU Friedrichshafen GmbH, die Roche Diagnostics GmbH, die Schaeffler Technologies AG & Co. KG sowie die V-Zug AG mit. Professor Günther Schuh, Direktor des Fraunhofer IPT und des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen, leitete das Projekt.
Konsortial-Benchmarking im Technologiemanagement
Zum Projektbeginn im Frühjahr 2012 erarbeitete das Fraunhofer IPT zunächst in enger Zusammenarbeit mit dem Konsortium die aktuellen Herausforderungen im Technologiemanagement. Diese bildeten die Basis für eine detaillierte schriftliche Befragung, an der sich 160 Führungskräfte aus dem Technologiemanagement oder Forschungs- und Entwicklungsabteilungen ausgewählter europäischer Unternehmen beteiligten. Etwa 70 Prozent der Teilnehmer stammten dabei aus Deutschland, die übrigen Teilnehmer aus anderen europäischen Ländern. Die Unternehmen wurden zu verschiedenen Themen des Technologiemanagements befragt. Im Vordergrund der Analyse standen ausgewählte strategische, organisatorische und methodische Aspekte des Technologiemanagements sowie die Ausgestaltung der Technologiefrüherkennung und -planung, die Nutzung von Open Innovation sowie die softwaretechnische Unterstützung des Technologiemanagements.
Ausführliche Interviews mit den aussichtsreichsten Kandidaten führten zu detaillierten, anonymisierten Fallstudien, die den Konsortialpartnern während eines »Review-Meetings« im September 2012 vorgestellt wurden. Das Konsortium wählte auf dieser Grundlage die fünf besten Unternehmen aus.
Die Konsortialpartner besuchten die ausgewählten Unternehmen anschließend und analysierten sie vor Ort. In allen Fällen bestätigte sich, dass die ausgewählten Unternehmen auf besonders erfolgreiche Technologiemanagement-Ansätze setzen und sich zu Recht als »Successful-Practice«-Unternehmen bezeichnen können.
Abschlusskonferenz mit Vorträgen der Besten
Während der Abschlusskonferenz stellte Professor Günther Schuh die Projekterkenntnisse in Form von zehn handlungsleitenden Thesen zum Technologiemanagement vor. Wie eine erfolgreiche Umsetzung in der Praxis aussehen kann, präsentierten die Sieger-Unternehmen in jeweils eigenen Vorträgen und wurden anschließend durch Professor Schuh ausgezeichnet.
Zehn Erfolgfaktoren im Technologiemanagement 2012/2013 |
1. Strukturen sind gut, Kultur macht den Unterschied |
2. Technologiemanager fallen nicht vom Himmel |
3. Mut, die eigene Zukunft zu gestalten |
4. NetWORKING – Netzwerke systematisch bearbeiten |
5. »Open Innovation« ist auch die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen |
6. Technologien kennen keine Branchengrenzen |
7. Technologieplattformen als Baustein der Innovationsfähigkeit verstehen |
8. Vorsprung durch moderne IT schaffen |
9. Erfolg von Technologiemanagement mittels Indikatoren sichtbar machen |
10. Technologiemanagement kontextspezifisch weiterentwickeln |